おこしやす

... in Gion Kobu!

Karyukai
- die Welt der Blumen und Weiden -
so nennt man die Gemeinschaft,
in der die Geishas und Maikos leben
und arbeiten

Gion Kobu ist wohl der berühmteste
Karyukai Distrikt

Jede Geisha ist schön wie eine Blume,
jede auf ihre eigene Art, und wie ein Weidenbaum,
so anmutig, biegsam und stark




picture by Masahiro Makino

Freitag, 12. November 2010

Geisha- und Maiko Make-Up





Der geschichtliche Hintergrund


Der Ursprung des weißen Make-Ups liegt gewiss weit zurück. Man sagt, dass die Frauen des japanischen Hofstaates es aus China übernommen haben. Es lässt sich bis zur Heian-Zeit (794-1185) zurückdatieren, was auch glaubwürdig scheint. Japan wurde gerade zu dieser Zeit sehr von der chinesischen Kultur beeinflusst bzw. übernahm man viel aus dem reichen Kulturschatz Chinas.


...Dame aus der Heian-Zeit


Aber nicht nur die Frauen fingen an das weiße Make-Up zu benutzen. Auch wurde es von männlichen Adeligen verwendet, wenn diese eine Audienz beim Kaiser hatten. Dieser hielt sich dabei meist hinter einem dünnen Schleier auf. Der Audienzraum wurde stets von Kerzen beleuchtet und die weiße Schminke reflektierte das dunkle Licht. Somit konnte der Kaiser jede Person recht leicht erkennen.

Doch zurück zu den Heian-Frauen. Diese benutzen Puder aus Reis-Mehl oder ein Puder aus Blei/Zink, welches mit etwas Wasser vermischt und als Foundation aufgetragen wurde. Natürlich enthält Geisha/Maiko Make-Up heute kein Zink oder Blei mehr, was ja sehr schlecht für die Haut ist. In einigen Fällen starben Frauen sogar daran, weil sie sich durch die zu häufige Verwendung der Schminke vergiftet hatten.

Nach dem Auftragen des Puder oder der Foundation entfernten die Frauen ihre Augenbrauen mit einer Pinzette. Daraufhin malten sie sich dicke und breite Augenbrauen recht hoch angesetzt auf die Stirn.


.. Man beachte die hohen Augenbrauen


Der Saft der „benibana“ (紅花 -Färbersaflor) wurde für das Rot der Lippen eingesetzt.


..„benibana“


Zu guter Letzt schwärzte man sich noch die Zähne. Das Schwarz für die Zähne entstand aus oxidierten Eisen, welches dann in eine säuerliche Lösung eingetaucht wurde. Natürlich musste das Ganze alle paar Tage wiederholt werden, damit die Zähne nicht wieder hell wurden. Das Schwärzen der Zähne fand sein Ende in der Meiji-Zeit.



Dame beim Schwärzen der Zähne (ohaguro -お歯黒. genannt)



Heutzutage sieht man dies nur noch bei Kabuki-Schauspielern und bei der Maiko, kurz bevor sie eine Geisha wird (Erikae).


...Maiko mit geschwärzten Zähnen


Das Aussehen der Heian-Frauen galt jedoch als so angesehen, dass die Prostituierten später dieses Aussehen kopierten, um somit die Eleganz und Schönheit der alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Als die Geishas dann anfingen in den Freudenvierteln aufzutauchen, war ihr Aussehen sehr unauffällig im Gegensatz zu den (hochklassigen) Prostituierten. Ein auffälligen Äußeres (viel Make-Up, farbenfrohe Kimonos etc.) war ihnen von Seiten der Regierung aus nicht gestattet, da keine Verbindung zwischen ihnen und den Prostituierten entstehen sollte, d.h. es sollte nicht der Anschein erweckt werden, dass Geishas auch ihren Körper verkaufen.


...Prostituierte (rechts) und Geisha (links) im Vergleich


Mit der Zeit wurden die Geishas immer beliebter und die Prostituierten mit ihrem dicken Make-Up und überladenen Aussehen wurden als „altbacken“ abgestempelt. Doch über die Jahre veränderte sich natürlich auch die Mode in Japan und so kam es, dass die Geishas das Make-Up der Prostituierten übernahmen.

Heutzutage kann man sich eine Maiko und Geisha ohne diese Schminke kaum noch vorstellen, wie es auch mit ihren Frisuren und Kimonos ist.





most of this text is a translation of this text:
Immortal Geisha.com

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2 Kommentare:

~Kimichisai~ hat gesagt…

I've really love it,Aichi! the geiko's makeup is one of the most beautiful things in the geiko's world.

Aichi hat gesagt…

Thank you very much Kimino :D
But you are right, it is really one of the most beautiful things, beside the kimono and hair.

Greetings