Seine Aufgabe scheint simpel: das Anlegen des Kimonos
Gewiss, nach einigen Jahre der Übung des richtigen Anlegen des Kimonos scheint dies ein Leichtes zu sein. So dauert das Ganze, wie am Anfang vielleicht und wie man auch oft hört, nicht mehr fast eine Stunde, sondern am Ende nur noch „10 Minuten“.
...sitzt auch alles richtig?
Doch dahinter steckt mehr …
Im Beruf der Geisha geht es letztendlich immer um Perfektion, um vollkommene Ästhetik in jeder Hinsicht. So auch in Bezug auf ihr Äußeres. Der Ankleider muss alle physischen Eigenheiten kennen, die der Maiko oder Geisha vielleicht Schmerzen bereiten könnten, wenn etwas nicht richtig sitzt.
...beim Binden des Obi (Kimonogürtel)
Auch wenn das Motif des Kimonos und die Accessoires nicht zu der Jahreszeit passen, trägt er letztendlich die Schuld daran. Und trotzdem ist er oft mehr als nur der einfache Ankleider. Er kennt das System genau, sodass sich eine noch junge und etwas unerfahrene Maiko stets an ihn wenden kann z.B. wenn es darum geht die für sie richtige „ältere Schwester“ zu finden.
Er wird zu einem Freund, zu jemanden dem man sich anvertrauen kann. Zudem ist er einer der wenigen Männer, der bis in den ersten Stock der Okiya darf, dort wo sich meist das Ankleidezimmer befindet. Bei wichtigen Ereignissen wie zum Beispiel dem Erikae dient er auch als Begleiter.
der Ankleider begleitet die Geisha bei ihrem Erikae
.
おこしやす
... in Gion Kobu!
Karyukai
- die Welt der Blumen und Weiden -
so nennt man die Gemeinschaft,
in der die Geishas und Maikos leben
und arbeiten
Gion Kobu ist wohl der berühmteste
Karyukai Distrikt
Jede Geisha ist schön wie eine Blume,
jede auf ihre eigene Art, und wie ein Weidenbaum,
so anmutig, biegsam und stark
picture by Masahiro Makino
Sonntag, 14. November 2010
Otokoshi (男衆) – der Ankleider und seine Rolle in der Welt der Blumen und Weiden
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