おこしやす

... in Gion Kobu!

Karyukai
- die Welt der Blumen und Weiden -
so nennt man die Gemeinschaft,
in der die Geishas und Maikos leben
und arbeiten

Gion Kobu ist wohl der berühmteste
Karyukai Distrikt

Jede Geisha ist schön wie eine Blume,
jede auf ihre eigene Art, und wie ein Weidenbaum,
so anmutig, biegsam und stark




picture by Masahiro Makino

Sonntag, 19. September 2010

Bauart der Okiya

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Bauart der Okiya

Eine Okiya hat die ganz übliche traditionelle japanische Bauweise. Die Hanamachi sind nicht gerade groß und meist stehen die Häuser sehr eng beieinander. Der geringe Bauraum wird durch eine etwas „ringartige“ Bauweise der Häuser effektiv genutzt. Der Garten einer Okiya liegt sozusagen durch diese „ringartige“ Bauweise oftmals mitten in diesem Ring, wie hier gut zu sehen ist:








Sicher gibt es noch andere und recht gewöhnliche Bauweisen, aber diese tritt schon des Öfteren auf. Eine Okiya verfügt, wie andere traditionell gebaute japanische Häuser, über Schiebewände, „fusuma“ genannt. Diese werden hauptsächlich als Raumtrenner genutzt. Außerdem finden sich in einer Okiya „byoubu“ genannte faltbare Wandschirme und „shoji“, die ebenfalls als Raumteiler oder als Wand- und Fensterverkleidung eingesetzt werden.


Byoubu




ein traditonell bemalter faltbarer Wandschirm



Shoji





In Okiyas gibt es eine Küche, Wohnräume, Schlafräume, einen Salon, Badezimmer (oder ein externes Badehaus), ein Esszimmer, Ankleide- und Schminkzimmer für die Geisha und Maiko, Räume zur Aufbewahrung der wertvollen Kimonos und ein oder mehrere Gästezimmer.




eine schon "ältere" Küche, links sieht man den Reiskocher ;)




ein Gästezimmer, recht modern



zwei Bilder von Schlafräumen:








Außerdem gibt es in einer Okiya oft ein "Kotatsu" (ein beheizter Tisch als Alternative zur meist fehlenden Zentralheizung). Im Salon oder im Esszimmer findet sich meist eine Tokonoma-Nische.

In solch einer Tokonoma-Nische befindet sich ein Rollbild und ein Ikebana-Gesteck, immer passend zur Jahreszeit bzw. zum Monat.




vorne sieht man ein "kotatsu" und im Hintergrund
einer Tokonoma-Nische mit Rollbild und einem Blumengesteck




Der Eingang einer Okiya unterscheidet sich meist erheblich von dem eines modernen japanischen Hauses. Es gibt einen kleinen Flur mit einem Steinboden, „genkan“ genannt, in dem kleine Bänke für Besucher, Schuhregale und Schränke stehen.


zwei Bilder von einem Genkan-Eingangsbereich:








Dann folgt meist eine kleine Stufe, vor der Besucher ihre Schuhe ausziehen, und in bereitgestellte Hauspantoffeln schlüpfen können, wie meist überall in Japan üblich. Erst dann folgt der eigentliche Wohnbereich mit Holzfußboden und die einzelnen Zimmer, die mit Tatami ausgelegt sind und nur in Socken oder Barfuss betreten werden dürfen.




ein modernes japanischen Wohnzimmer, ausgelegt mit Tatami-Matten


Das Praktische an traditionell gebauten Häusern sind zudem große Wandschränke, in denen allerlei Dinge wie zum Beispiel Bettzeug aufbewahrt werden.




ein japanischer Wandschrank, praktisch zum Aufbewahren von Bettzeug



Trotz der traditionellen Bauweise sind Okiyas alles andere als rückständig. Die meisten verfügen über einen Internet-Anschluss und moderne Kücheneinrichtung. Alles hat sich der modernen Zeit angepasst.

Okiyas haben zwei oder drei Stockwerke, wobei sich in der unteren Etage der Wohn- und in der oberen Etage der Schlafbereich befindet. Außerdem besitzen Okiyas oft Dachterrassen, die aber weniger zum Sitzen, als vielmehr zum Lagern von Gegenständen oder Aufhängen von Wäsche geeignet sind.




eine Okiya
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