Hanamachi sind die Geisha-Viertel in Japan. Man könnte das Wort gut mit „Blumenviertel“ übersetzen. Die alternative Lesung dazu ist „kagai“ und bedeutet „Rotlichtviertel“. „Hana“, was Blume bedeutet, ist zudem ein Euphemismus für Prostituierte. In diesen Vierteln lebten schon zu damaligen Zeiten Geishas UND Prostituierte zusammen.
Das berühmteste Hanamachi ist natürlich Gion in Kyoto, die Stadt der Geisha und Maiko schlechthin. Wie Gion entstanden ist habe ich bereits in „Geschichte der Geishas“ erklärt. Dort kann man genaueres nachlesen.
Leider führte der Wandel der Zeit dazu, dass viele Hanamachi schließen mussten. Die Hanamachi, die es heute noch gibt, verteilen sich folgendermaßen auf die vier Städte Tokyo, Osaka, Kanazawa und Kyoto:
Tokyo
Tokyo verfügt über sechs Hanamachi:
- Shinbashi
- Akasaka
- Asakusa
- Yoshichou
- Kagurazaka
- Mukojima
Geishas in Tokyo (Asakusa) unterhalten einen Gast
Osaka
- Kita Shinchi
- Minami Shinchi
- Shinmachi
Geisha und Maiko aus Osaka
Kanazawa
- Higashi Chaya
- Nishi Chaya
Geishas aus Kanazawa
Kyoto
Kyoto verfügt über fünf Hanamachi, die hier noch als „Kagai“ bezeichnet werden:
- Gion wird manchmal nur als ein Viertel gezählt, besteht aber aus zwei Hanamachi:
*Gion Kobu
*Gion Higashi-shinchi
- Ponto-chou
- Kamishichiken
- Miyagawa-chou
- Shimabara
Maiko aus dem Miyagawa-chou
.
おこしやす
... in Gion Kobu!
Karyukai
- die Welt der Blumen und Weiden -
so nennt man die Gemeinschaft,
in der die Geishas und Maikos leben
und arbeiten
Gion Kobu ist wohl der berühmteste
Karyukai Distrikt
Jede Geisha ist schön wie eine Blume,
jede auf ihre eigene Art, und wie ein Weidenbaum,
so anmutig, biegsam und stark
picture by Masahiro Makino
Donnerstag, 2. September 2010
Hanamachi (花街)
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